Freitag, 10. Oktober 2014

Verfilmung

Die schmalen Gassen rund um die Kirche locken  immer wieder Filmemacher und Fernsehteams ins Viertel. Nichts Besonderes, ich  gewöhne mich daran in einer Filmkulisse zu wohnen. Doch fällt mir auf, dass den Regisseur und Kameramann offenbar etwas anderes reizt als die alten Fassaden, Mauern und Laternen. Warum sonst bringen die Beleuchter das Kopfsteinpflaster zum Strahlen. Es ist bekannt, dass die Feuerwehr schon mal hilft, wenn eine Spielszene unbedingt im Regen spielen muss. Dann kommt das Wasser von oben aus der Spritze. Diesmal sprüht die Feuerwehr Wasser auf die Straße. Wenn das Licht der Scheinwerfer entsprechend gesetzt wird, funkelt das nasse Pflaster fast dreidimensional auf dem Monitor. Das fiel mir uff.


Auf die Frage nach dem Stück, dem Titel, den Schauspielern bekomme ich bereitwillig Antworten. Allerdings werde ich auch darauf hingewiesen, dass das Fotografieren nicht erwünscht sei. (Hollywood lässt grüßen.) Das ist in dem Geschäft so üblich. Mir geht es ja ohnehin nur um das schön ausgeleuchtete Ambiente. Hier wird mit Licht gezaubert.




Warum geht’s in dem Stück? Ich zitiere aus der Pressemitteilung: Das Erste / Drehstart für die humorvolle türkische Familiengeschichte "Leberkäseland"
München (ots) - In Berlin laufen derzeit die Dreharbeiten zu dem Film "Leberkäseland" (AT), basierend auf dem Roman "Tante Semra im Leberkäseland" von Lale Akgün. Die Verfilmung erzählt mit viel Witz von dem turbulenten Start einer türkischen Familie in ein deutsches Leben - und dass Ankommen manchmal Generationen braucht.

 Istanbul, 1962: Gerade noch feiert Latife (Neda Rahmanian) ihre bestandene Aufnahmeprüfung an der Istanbuler Uni, da ist ihr Traum von einer akademischen Laufbahn auch schon wieder vorbei. Nach der Geburt ihrer drei Töchter Lale (Elyna Donchev), Nihal (Ronja Russow) und Peyda (Anna Shirin Habedank) sollte nun ihre Zeit kommen - für ihre Träume und für sich selbst. Doch ihr Mann Burhan (Murathan Muslu) hat schlechte Nachrichten aus Deutschland. Sein Vater ist gestorben, er soll auf Wunsch seiner Mutter Seyran (Özay Fecht) vorübergehend die verwaiste Zahnarztpraxis in Moers/Nordrhein-Westfalen übernehmen. Latife fügt sich schweren Herzens der Bitte und findet sich mit ihrer Familie im Deutschland der 60er Jahre wieder. Für die freigeistige Frauenrechtlerin Latife eine gefühlte Rückkehr ins Mittelalter. Während ihre Töchter Gefallen an deutschen Schlagern, Adelsgeschichten und Leberkäse finden, Tante Semra (Sascha Ö. Soydan) sich für deutsche Weihnachten begeistert und Burhan sich mit seiner Aufgabe in der Zahnarztpraxis wohlfühlt und politische Ambitionen pflegt, resigniert Latife an den einengenden Verhältnissen. Desillusioniert verfrachtet sie ihre Mathematikbücher in den Keller. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Istanbul und 14 Jahre später ist Latifes deutsche Welt eine andere. Ihre Töchter Lale (Helen Woigk), Nihal (Derman Deniz) und Peyda (Kristin Hunold) sind zu modernen, emanzipierten jungen Frauen herangewachsen - sie selbst hat ihren Doktor für Mathematik der Universität Köln in der Tasche. Burhan, weiterhin als Zahnarzt tätig, muss sich mit Latifes Freiheiten und ihrer anstehenden Professur arrangieren. Und Tante Semra ist nach Mekka gepilgert. Doch für Leberkäse findet sie selbst im Glauben einen Weg ... In weiteren Rollen spielen Ulrich Noethen, Katja Studt, Felix Klare, Peter Jordan, Sascha Ö. Soydan, Mansur Ajang u.a.
"Leberkäseland" (AT steht für Arbeitstitel) ist eine Produktion von Ziegler Film (Produzentin Tanja Ziegler) im Auftrag der ARD Degeto für Das Erste. Regie führt Nils Willbrandt, aus dessen Feder auch das temporeiche Drehbuch stammt. Hinter der Kamera steht Peter Nix. Die Redaktion liegt bei Barbara Süßmann. Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober.
Schluss jetzt! Ermahnt mich die Aufnahmeleiterin.

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