Sonntag, 23. August 2015

Geschäftsleute beklagen sich beim Kurier

Die Idylle trügt. Wieder schreibt das Boulevardblatt Kurier das Nikolaiviertel schlecht. Passend zum kommenden Festival gibt es Klagen. Und wieder sind es "Besorgte Händler" die sich an die Redaktion wenden, und wieder lässt sich Marcus Böttcher vor den Karren spannen. Die Schuldigen sind gefunden, aber nicht wie im Oktober 2013 als die BVG-Baustelle der Sündenbock war.
„Endlos-Baustellen, fehlende Werbung, schlechtes Image Nikolaiviertel: Das Herz von Berlin blutet aus“


Am  15. August 2015 heißt es :
„Klau-Banden im Nikolaiviertel Diebe plündern Berlins Schmuckkästchen“
(Zitat)
Auf den berühmten Mitte-Kiez im Schatten der ältesten Kirche Berlins haben es Klau-Banden und Gauner abgesehen. Besorgte Händler fordern: Politiker, handelt endlich!
Der Sommer spült sie zu Zehntausenden nach Berlin. Unsere Stadt wird von Busladungen Touristen geflutet. In ihrem Fahrwasser: Diebesbanden. Das Regierungsviertel, der Gendarmenmarkt, die Orte rund ums Brandenburger Tor und Fernsehturm – die Besucher-Magneten unserer Stadt sind bei Kriminellen besonders beliebt. Dazu zählt auch das Nikolaiviertel.
Auf das Schmuckkästchen im Schatten der ältesten Kirche Berlins haben es Klau-Banden in diesem Jahr offenbar besonders abgesehen. In der vergangenen Woche kam der Kiez nicht zur Ruhe. Ein Diebstahl im Antiquitätengeschäft, in einem anderen wurden wertvolle Uhren geklaut, in drei Boutiquen kamen Designerklamotten abhanden. Dazu diverse Touristen-Handys und -Handtaschen.
Betroffene erzählen -  Bildergalerie (4 Bilder)
Diese Kellnerin arbeitet seit neun Jahren im Nikolaiviertel. „Wir müssen unsere Gäste beschützen“.
Boutiquen-Verkäuferin Karin Strauch hat dank jahrelanger Erfahrung einen Blick für Diebe.
Selbst Falschgeld wurde Alexander Kraus schon angedreht. Große Gruppen lässt er nicht in den Laden.
Selbst vor Gewalt schreckten die Gangster nicht zurück. Ein Ladenbesitzer, der aus Angst vor Rache anonym bleiben will: „Als ich einen der Täter in meinem Geschäft festhielt, wurde ich zusammengeschlagen.“ Zustände, die sonst weit weg sind vom Nikolaiviertel. Hier am Spreeufer entstand um 1230 (wahrscheinlich ein Tippfehler: 1237 um genau zu sein ) unsere Stadt, an sonnigen Wochenenden flanieren Tausende Touristen und Berliner, fotografieren, shoppen, essen gutbürgerlich.
Ende August finden die geschichtsträchtigen Nikolai-Festspiele statt. Gestört wird das Idyll durch Banden. Nahezu jeder der Gastronomen und Ladenbesitzer kann berichten. Alexander Kraus aus einem der Souvenirläden: „Größere Gruppen, erst recht junge Leute, lasse ich nicht mehr in den Laden. Die bitte ich, in kleinen Gruppen einzutreten. Ich habe schon beobachtet, wie Taschen geklaut wurden, auch Falschgeld versuchte man mir anzudrehen. Wenn kleinere Souvenirs verschwinden, kriegt man das meist gar nicht mit.“
Gab es 2012 „nur“ 8988 Diebstähle rund um den Alexanderplatz, waren es ein Jahr schon 10165. Das sind knapp 28 pro Tag. Eine beunruhigende Zahl. (Woher hat Marcus Böttcher diese Zahlen? Ein Journalist gibt die Quelle an) Karin Strauch aus der Boutique „Pramo“ hat über die Jahre einen Blick für die „Elstern“ bekommen. „Ich positioniere mich so, dass ich mir suspekte Menschen genau beobachten kann, spreche sie an. Wer allerdings wirklich professionell vorgeht und klauen will, der schafft das auch.“
Wie die Bande, die vor einiger Zeit in einem der Restaurants auftauchte. Mit Cuttermessern bewaffnet zerschnitten sie den Angestellten unbemerkt die Laschen der Kellnerholster, in denen sich die Portemonnaies befanden. Beute: Mehrere hundert Euro.
Um dem Treiben ein Ende zu setzen, fordern nahezu alle Geschäftsleute mehr Polizeipräsenz.
(Zitat Ende)

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/klau-banden-im-nikolaiviertel-diebe-pluendern-berlins-schmuckkaestchen,7169128,31475718.html

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