Sonntag, 27. September 2015

Wo sind die Stolpersteine?


Am 25.09.2015 höre ich Deutschlandradio Kultur. Eine Stadtführung beginnt im Nikolaiviertel.

Zitat: „Der Unternehmer Wilfrid Israel war ein leiser Mensch, den heute kaum jemand mehr kennt. Nach dem Novemberpogrom 1938 half er jüdischen Eltern, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Auf den Gedenktafeln am Berliner Anhalter Bahnhof wird er nicht einmal erwähnt.

… und jetzt kommt’s:

"Wir suchen die Stolpersteine von Wilfrid Israel und vom Kaufhaus Israel an der Spandauer Straße, Ecke Rathausstraße und nix da!"

Die Autorin beschreibt den Ort, an dem die Stadtführer und sie selbst stehen.

„Stadtführer Michael Röblitz steht mit mir direkt gegenüber dem Roten Rathaus in Berlin. Zurzeit ist hier eine Großbaustelle der U-Bahn.“

Hier muss ich einhaken. Vielleicht weiß der Stadtführer nicht, dass hier einmal zwei Stolpersteine im Fußweg eingelassen waren. Das „Nix da!“ kann falsch verstanden werden. Ein wenig flapsig wird assoziiert, dass man dem Unternehmers Wilfried Israel keinen Stein gesetzt hat. Dass durch die Großbaustelle der BVG für die U5 die Stolpersteine letztlich gesichert wurden, kann der Hörer nicht einmal vermuten.

Also? Also muss ich als Chronist hier etwas richtig stellen.

Ja, die Stolpersteine sind heute (2015) nicht zu sehen. Sie werden aber wieder verlegt, wenn die Baustelle (endlich) beendet und der Fußweg (2017) zwischen Rotem Rathaus und Nikolaiviertel neue hergestellt sein wird.

Ich habe rechtzeitig  im März und April 2012 darauf aufmerksam gemacht.


Die ganze Sendung im Radio können Sie hier lesen und nachhören.


 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wer kommentiert bekommt auch ein Antwort.