Sonntag, 11. Juni 2017

Weltniveau


Nach einem langen Spaziergang durch Mitte und dem Sundowner in einem kleinen Straßen-Café überkam uns der Hunger. Im Touristen Hot Spot Hackenscher Markt setzten wir uns zu den Gästen, auf der Terrasse des OXYMORON. Das Restaurant ist mir bekannt für ausgezeichnete Küche. Also setzten wir uns an den letzten freien Tisch und bestellten. Auf die Frage, was wir zu trinken wünschten, bat ich um Leitungswasser. Der Nachgeschmack und Nachklang von Gin and Tonic  sollte nicht durch Wein oder Bier getrübt werden. Und da das Wasser von Berlin ja soooo gut ist, bestellte ich Leitungswasser zum Essen.
Die Überraschung dann bei der Abrechnung: Für das Wasser aus der Leitung wurde mir 1 Euro in Rechnung gestellt. Ich sagte nichts. Doch am nächsten Tag wurmte mich diese „Frechheit“. Bei einer Speisenrechnung von 43,50 Euro sehe ich hier ein Versagen der Geschäftsleitung, die die Kellner auffordern, das Leitungswasser in die Kasse für den Bestellbon einzugeben –  mit 1€. Der Barmann würde das Wasser auch dann bereitstellen, wenn auf dem Bon der Preis 0 € stehen würde.

Konsequenterweise werde ich Zukunft nach dem Preis für Leitungswasser fragen, bevor ich die Bestellung aufgebe. Wir trinken immer Wasser zum Wein.
Dieser Trend in den Berliner Lokalen, für Leitungswasser einen Preis zu verlangen, muss aufgehalten werden. Touristen aus den südlichen Ländern, die es gewohnt sind, dass man Wasser zum Essen oder Kaffee trinkt, werden abgezockt. Sie werden sich nicht beschweren, sich nicht lautstark mit der Bedienung wegen des einen Euro anlegen. Auch ich habe es ignoriert . Doch diese neue Masche der Restaurants, sich Leitungswasser bezahlen zu lassen, ist für eine Metropole wie Berlin unwürdig.  
In der Getränkekarte fehlt der Hinweis auf Leitungswasser
 

 

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