Samstag, 16. April 2016

Abstecher in die Luisenstadt



In der Nachbarschaft, in der Luisenstadt, haben sich vor 25 Jahren Anwohner von beiden Seiten der ehemaligen Mauer zusammengefunden und den Bürgerverein Luisenstadt gegründet. Sie wollten sich kennenlernen und gemeinsam aus dem Grenzstreifen wieder einen Grünzug machen. Jetzt ziehen sie Bilanz – und viel Prominenz kommt zur Feier im Café am Engelbecken.




Dieses beispielhafte Engagement wünschte ich mir im Nikolaiviertel, deshalb berichte ich darüber.
Nicht Gewerbe und Kommerz als Fliegenfänger für Touristen bringt die Anwohner zusammen, sondern das gepflegte Denkmal rund um das Engelbecken zieht die Besucher an. Und demnächst wird der Spreeuferweg zu einer neue Attraktion im Luisenstadt-Viertel ausgebaut.

Hier eine Fotogalerie der prominenten Gäste.






Mittwoch, 13. April 2016

Farbenspiel

Fit für die Radtour. Start und Ziel - das Nikolaiviertel.

Sonntag, 10. April 2016

Brunnen mit Bär

Der Wappenbrunnen mitten auf dem Kirchplatz sollte Wasser lassen. Nicht gerade sprudeln, aber aus kleinen Düsen unterhalb der Bärenfigur, an vier Stellen plätschern. Offenbar gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Eine Dauerbaustelle für die Wasserbetriebe, die als kommerzielles Unternehmen den Auftrag haben, sich um die Berliner Brunnen zu kümmern.
Hier sehen wir die Kümmerer.

Samstag, 9. April 2016

Festgemauert

Eingang zur Nikolaikirche

Donnerstag, 7. April 2016

Markt 2016

Nach drei Versuchen, den Mittwochsmarkt im Nikolaiviertel neu zu beleben, blieb nur noch ein Stand übrig. Der Markt war ein Flop. Touristenpreise der Marktstände, nichts Regionales, für die Anwohner zu teuer. Das Versprechen - ein Bauernmarkt zu sein - wurde nicht eingelöst. Die Anwohnern haben die Stände (vor allem die Preise und die Auswahl) nicht angenommen. Das Ende einer schönen Idee.

6. April 2016
 
 
9. März 2016
 
Vor einem Jahr (2015)  als alles anfing, sah es noch so aus

Dienstag, 5. April 2016

Museum Knoblauchhaus

... ein neues Schild am Eingang? Ist das ein Zeichen, dass neue Besen besser kehren?

Was wird aus den seit Jahren leerstehenden Historischen Weinstuben?

Ich zitiere hier mal den Stadtmuseen-Direktor Paul Spies: "In Berlin ist alles unglaublich veramtlicht“ aus der Berliner Zeitung vom 29.03.16.

Für sein Büro hat sich Paul Spies seinen alten Schreibtisch aus Amsterdam mitgebracht. Eine Art holländisches Pendant zum Bauhausstil aus den 1930er-Jahren. Auf ihm steht, mit dem Blick zum Besucher, eine Spardose in Form von Obamas Kopf mit den Worten „Change“. Eine klare Ansage.
Frage: Ihr Büro liegt mitten in Berlin-Disneyland, dem Nachbau des Nikolaiviertels.

Ich finde das gelungen. Die Atmosphäre ist gut. Es ist ein Dorf innerhalb einer Metropole. Das kennen wir auch von anderen Weltstädten wie London, ein kleines Dorf, das aufgefressen wird.
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An Energie und Ideen... ...für seine Berliner Museen mangelt es Paul Spies wahrlich nicht. Der 55-jährige Kunsthistoriker aus Amsterdam ist seit 1. Februar Direktor der Stiftung Stadtmuseum und zudem Chefkurator des Berliner Auftritts in der ersten Etage des Humboldt-Forums.
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Frage: Was war etwa Ihr erster Eindruck, als Sie das Märkische Museum betraten?

Zu verstaubt, zu voll, zu viel, zu unklar – aber was für ein wundervolles Gebäude.
Gerade über die Architektur jammern Ausstellungsmacher.
Das verstehe ich nicht. Es ist ein wahnsinniges Gebäude, das erste überhaupt in der Welt, das extra für ein Stadtmuseum gebaut wurde. Und das haben 1908 die Bürger bezahlt, was wiederum zeigt, wie wichtig den Bürgern die Stadtgeschichte war. Das Haus ist ein Gang durch die Geschichte in drei Dimensionen mit Rittersaal, Bürgersaal, Kirchengewölbe, alles ist drin. In anderen Museen muss man so etwas mit aufwendiger Technik imitieren. Ich verstehe nicht, dass man das nicht sieht. Waren Sie schon einmal auf dem Turm?

Frage: Nein, geht das denn?

Wenn erst einmal die Treppe neu gemacht ist, öffnen wir es für das Publikum. Blickt man dann von oben in Richtung Rotes Rathaus, sieht man dessen Turm nicht. Warum? Er liegt genau auf einer Achse mit dem Alten Stadthaus. Es ist eine Dreieinigkeit, Verwaltung, Regierung und Geschichte sind in eine Reihe gestellt. Daran denkt heute keiner mehr, aber das war anscheinend 1908 der Gedanke. Das Stadtmuseum muss wieder in diese Reihe zurück. Dafür brauchen wir wieder eine Brücke, wie einmal die Waisenbrücke, die das verbindet.

Frage: Jetzt auch noch eine Brücke? Haben Sie nicht genug zu tun?

Tatsächlich habe ich im Grunde zwei Jobs. Als Direktor der Stiftung Stadtmuseum muss ich das Märkische Museum neu aufstellen, aber auch das Ephraim-Palais, das Knoblauchhaus, die Nikolaikirche und das Museumsdorf Düppel. Das Geld dazu gibt es.

Frage: Im Ephraim-Palais ist Ende des Jahres die Schau „Schloss.Stadt.Berlin“ zu sehen. Ist das ein Probelauf?

Alles, was wir künftig machen, hat mit der Zukunft des Märkischen Museums oder dem Humboldt-Forum zu tun. Die Ausstellung „West-Berlin“ etwa war toll. Sie war nur zu voll. Aber was ist mit Ost-Berlin? Das hätte man gleich machen müssen. Das holen wir so bald wie möglich nach.
Das Gespräch führte Kerstin Krupp.
http://www.berliner-zeitung.de/kultur/stadtmuseen-direktor-paul-spies---in-berlin-ist-alles-unglaublich-veramtlicht--23793658?originalReferrer=&originalReferrer=

Disneyland? Die Reporterin zeigt, dass sie das Nikolaiviertel nicht kennt, oder nur vom Schreibtisch aus denkt.
An dieser Stelle möchte ich den Halbsatz über das Nikolaiviertel von Paul Spies aufnehmen:
"... ein kleines Dorf, das aufgefressen wird." Ja! Sein erster Eindruck. Ob er auch weiß von wem?

In der öffentlichen Wahrnehmung verbindet man das Nikolaiviertel mit der WBM (Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte) Sie tut alles, um das Disneyworld-Image zu perpetuieren. Seit der Trennung in die Bereiche Gewerbe und Wohnen konzentriert sich seither auf die Vermarktung der Gewerbeflächen, vernachlässigt die eigentliche Aufgabe als Wohnungsbau-Gesellschaft. Disneyworld ist ein kommerzielles Unternehmen. Deshalb soll Berlins "Disneyland" für Touristen attraktiver gemacht werden. Mehr Touristen, mehr Gewerbe, Touristen, Gewerbe, etc.
Hier könnte Paul Spies den Spiess umdrehen. Mit seinen Kulturgütern, Museen im Viertel könnte er einen neuen Schwerpunkt setzen. Denn nicht alle Gebäude gehören der WBM.
Die Wiege Berlins kann hier bestaunt werden. Die älteste Kirche, das einzig erhaltene Haus in spätbarockem Stil , das Ephraim-Palais, Bronzen aus Kaisers Zeiten und mehr. Es wäre eine Frage des Marketings, anspruchsvolle Besucher in das Viertel zu holen. Ein Wohnviertel mit einmaligem Kulturerbe.
Vielleicht sollten die Bewohner den neuen Nachbarn Paul Spies einmal einladen!

Frühling im Nikolaiviertel


Die Knospen knallen ...