Am 25.09.2015 höre ich Deutschlandradio Kultur. Eine Stadtführung
beginnt im Nikolaiviertel.
Zitat: „Der
Unternehmer Wilfrid Israel war ein leiser Mensch, den heute kaum jemand mehr
kennt. Nach dem Novemberpogrom 1938 half er jüdischen Eltern, ihre Kinder in
Sicherheit zu bringen. Auf den Gedenktafeln am Berliner Anhalter Bahnhof wird
er nicht einmal erwähnt.
… und jetzt kommt’s:
"Wir suchen die Stolpersteine
von Wilfrid Israel und vom Kaufhaus Israel an der Spandauer Straße, Ecke
Rathausstraße und nix da!"
Die Autorin beschreibt den Ort, an dem die Stadtführer
und sie selbst stehen.
„Stadtführer Michael Röblitz steht
mit mir direkt gegenüber dem Roten Rathaus in Berlin. Zurzeit ist hier eine
Großbaustelle der U-Bahn.“
Hier muss ich einhaken. Vielleicht weiß der
Stadtführer nicht, dass hier einmal zwei Stolpersteine im Fußweg eingelassen
waren. Das „Nix da!“ kann falsch verstanden werden. Ein wenig flapsig wird
assoziiert, dass man dem Unternehmers Wilfried Israel keinen Stein gesetzt hat.
Dass durch die Großbaustelle der BVG für die U5 die Stolpersteine letztlich
gesichert wurden, kann der Hörer nicht einmal vermuten.
Also? Also muss ich als Chronist hier etwas richtig
stellen.
Ja, die Stolpersteine sind heute (2015) nicht zu sehen.
Sie werden aber wieder verlegt, wenn die Baustelle (endlich) beendet und der
Fußweg (2017) zwischen Rotem Rathaus und Nikolaiviertel neue hergestellt sein
wird.
Ich habe rechtzeitig im März und April 2012 darauf aufmerksam
gemacht.
Die ganze Sendung im Radio können Sie hier lesen und nachhören.