Der frühere Unternehmer Hans Wall ist deutlich gerührt, wenn
er sich bei den Spendern bedankt. Als Initiator und treibende Kraft beim
Wiederaufbau des Kirchturms – vor allem der einmaligen Singuhr – redet Wall in
der überfüllten Parochialkirche. Sein Credo: In Berlin würde vieles beim
Wiederaufbau der Altstadt schneller gehen, wenn sich mehr Einwohner und Bürger
engagieren würden. Damit meint er die Mitgliedschaft in dem Verein „Denk mal an
Berlin“. Sein hoch gestecktes Ziel, die Zahl der Mitglieder von heute 350 auf
1000 zu erhöhen. Dann, so Wall, könnte man das historische Zentrum – das
Klosterviertel - bald wieder herstellen. Die Turmspitze der Parochialkirche ist
als neues Wahrzeichen weithin sichtbar. Der leuchtende Turm aus Kupfer mit
goldenem Sonnenkranz hat eine eigene Strahlkraft. Diese verändert (vielleicht) kleinkariertes
Denken gewisser Denkmalschützer und Stadtplanerinnen, die meinen, man könne die
vom Krieg gerissenen Lücken mit moderner Ästhetik kaschieren.
Walls Dank wurde immer wieder vom Applaus der vielen Zuhörer bekräftigt. Doch richtig tosenden Beifall gab es, als er die Handwerker lobte. Erst ihre fachliche Kompetenz ermöglichte dieses Experiment, nämlich den Turm nach dem alten Vorbild zu schaffen. Und – bei einem Richtfest besonders zu erwähnen – ohne Unfall. Ein Richtfest, so wie es sich Bauherrn und Bauunternehmer wünschen. Symbolisch wurde die Richtkrone etwa 5 Meter am Gerüst in die Höhe gezogen, denn der riesige Kran, der die Höhe von 65 Metern noch geschafft hätte, liegt längst demontiert in der Parochialstraße.
Parochialkirche - Wiederaufbau des Turmes
Kluge, fundierte Ergänzungen findet der interessierte Leser hier ...
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